Liegewagen BC 5151 - 5180 - WAGI Museum

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SBB BC 5151-5180


Die damals neuen SBB-RIC-Wagen aus dem Jahre 1961 mit Liege-ausstattung, kurz Liegewagen genannt, wurden in enger Zusammenarbeit mit der SBB in Schlieren konstruiert und in Rekordzeit hergestellt.

Bei diesen auf den internationalen Linien verkehrenden Wagen waren während des Tageseinsatzes die nächtlichen Schlafgelegenheiten kaum bemerkbar. Die neun Abteile des Wagens schienen gewöhnliche, achtplätzige Tageskabinen zu sein, ledergepolstert und mit metallenen Gepäckträgern über den Sitzen.





Aber spielend leicht und innert kürzester Frist lies sich das Coupé in ein Schlafwagenabteil mit sechs Betten verwandeln. Die ebenso einfache wie elegante Lösung bestand darin, dass die Rückenpolster der Sitze und der obere Teil der Rückwand in Scharnierschienen nach oben gezogen und umgeklappt werden konnte und so ausser der Sitzreihe zwei weitere Liegegelegenheiten entstanden. In kluger Ausnützung des vorhandenen Raumes war über dem Fenster und im Dachraum über dem Seitengang Platz für das Gepäck geschaffen worden. Auf jedem Schlafplatz lag eine Wolldecke, die in einen weissen, waschbaren Schoner eingeschlagen war und ein Kopfkissen mit sauberem Überzug.


 


Jeder Schlafplatz hatte eine Leselampe, die Luft wurde automatisch ständig erneuert, und die Temperatur konnte thermostatisch geregelt werden. Ein in der Mitte des Wagens befindlicher Apparateraum besorgte die Ventilation und erzeugte die Warmluft im Heizaggregat, das, je nachdem, welche Wärmequelle die Lokomotive lieferte (Dampf oder elektrischer Strom verschiedener Spannung und Periodenzahl), automatisch geschaltet wurde. Dadurch konnten die Liegewagen auf allen europäischen Bahnnetzen trotz ihren verschiedenen Stromsystemen verwendet werden.

Jede Kabine hatte Lautsprecher. Eine weitere Neuerung besteht damals darin, dass in jedem Wagen neben den zwei Toiletten mit Wascheinrichtung zusätzlich noch zwei separate Waschräume vorhanden waren, in denen man sich waschen und rasieren konnte. Für die Liegewagen wurden passend dazu Drehgestelle der Bauart Schlieren gewählt, die sich auch auf den langen, internationalen Strecken schon vielfach bewährt haben. (SWS Ingenieure nannten es das «Hy-ma-wa-la »-Drehgestell, das Drehgestell mit dem hypermaximalem Wagenlauf.



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